Manchmal ist kleiner größer - sogar im Fußball

Spätestens seit unserer ADAC Kampagne “Don’t Call Mom” sind wir große Fans von Micro-Influencern. Wieso gerade die Kleinen es uns so angetan haben und wem ihr im WM Sommer auf jeden Fall folgen solltet, verraten wir euch hier.

Olé, Olé und Schalalalala. Ab dem 14. Juni dreht sich wieder alles um unseren liebsten schwarz-weißen Lederball. Die mittlerweile 21. Auflage der UEFA Fußball-Weltmeisterschaften steht in den Startlöchern, diesmal in Russland. Für Werber ist das Ereignis eine ganz eigene Weltmeisterschaft – die der guten Ideen. Noch vor dem Anpfiff der ersten Partien erwartet uns wieder ein buntes Schauspiel aus Coca-Cola Banderolen, eindrücklichen Krombacher Spots und modisch fragwürdigen Fan-Trikots. Doch auch fürs kleine Budget könnte sich das Fußball-Jahr lohnen.

Es kommt nicht nur auf die Größe an

Mal kurz auf Insta und Snapchat. Lustige Bilder und Influencer. Bei den Generationen Y und Z ist es schon seit langem Usus, sich die neuesten Informationen aus den sozialen Medien zusammenzuklicken. Dabei werden nicht nur die großen Youtuber und Instagrammer der Szene verfolgt – Kaufentscheidungen spielen sich vor allem im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis ab. Obwohl das bekannt ist, nimmt der Begriff des „Micro-Influencers“ im Fußball jedoch bisher nur einen Platz auf der Seitentribüne ein. Giganten wie Ronaldo & Co funktionieren natürlich – ein aktuelles Beispiel zeigt jedoch, dass die Reichweite großer Player auch von Nachteil sein und teuer werden kann.

Golden Goal oder Eigentor

Als im März diesen Jahres der schnellste Mann der Welt auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund stand, staunte die Medienwelt. Usain Bolt wird Profi-Fußballer, so tönten die Headlines. Echte Meldung oder PR Gag? Natürlich wird der mehrfache Olympiasieger jetzt nicht plötzlich Profifußballer. Ein voller Erfolg war die Aktion aber auf jeden Fall. Der Blitz aus Jamaica wurde dabei nicht nur durch die Mannschaft des Traditionsvereins, sondern auch von 1.400 Fans und Kameraleuten, angefeuert. Imagetransfer ist das Zauberwort: Man nutzt einen bekannten Kicker und überträgt sein Charisma auf ein Produkt. So machen es Nutella, Mentos, und Warsteiner mit Manuel Neuer, Kevin Großkreutz und Jürgen Klopp seit Jahren.

Doch der Schuss kann auch nach hinten losgehen: Den Shitstorm, den Mesut Özil vor wenigen Tagen für sein Treffen mit dem türkischen Staatsoberhaupt Erdoğan erntete, kam für den jungen Fußballprofi sicherlich überraschend. Der Case zeigt, dass die Reichweite von Personen des öffentlichen Lebens noch immer unterschätzt wird – vor allem von ihnen selbst. Reichweite alleine ist also nicht alles.

Zeit für frischen Wind im Social Media Game

Studien, wie etwa von Makerly (Instagram Marketing: Does Influencer Size Matter?) zeigen, dass gerade kleine Kanäle viel aktiver sind. Das liegt vor allem an der höheren Glaubwürdigkeit. Damit liegt der Vorteil von Micro-Influencern für uns klar auf dem Fuß. Wenn der Berliner Kicker Daniel Mesenhöler seine neuen Trainingsschuhe präsentiert, dann macht er das aus Leidenschaft und das kommt an. Prozentual werden in seinem Fall mehr Leute auf den Like-Button klicken, als bei einem Profisportler, der ohne erkennbaren Zusammenhang Werbung für eine Vodka-Marke macht. Der Schlüssel zum Erfolg heißt, wie immer, Authentizität.

Unser absolutes Lieblings-Beispiel des Micro-Influencing im Fußball ist jedoch ein preisgekrönter Werbeclip der Barmer. In dem sympathischen Kurzfilm beschreibt der 91-jährige Rudi Gutendorf, der Trainer mit der größten Vereinshistorie, wie seine Leidenschaft zum Ball ihn ewig jung hält.

BARMER Lebensrezepte – Rudi Gutendorf

„Wer nicht brennt, wird rausgeschmissen!” Rudi Gutendorf, 91 Jahre Rudi Gutendorf, Deutschlands ältester Fußballtrainer „Ihr müsst nicht eure 90 Minuten runtergeigen, sondern ihr müsst brennen für jede Minute, jede Sekunde, jede Balleroberung!”, sagt Rudi Gutendorf. Er ist nicht einfach nur Fußballtrainer, sondern einer, der den Sport über alles liebt.

Rudi hat kein Millionenpublikum und nicht mal Instagram – in seinem Heimatort kennt ihn dafür jeder. Und wenn Rudi von einer Sache überzeugt ist, dann sind es auch seine Nachbarn und Freunde. Genau das ist die Magie der Mini-Influencer.

Das hier sind unsere heißesten Must-Follow Accounts für die kommende Fußballsaison:

Für die weiblichen Fans des gepflegten Rasensports ist Julia unterwegs und trifft regelmäßig Fußballstars beim Training und wo sie sich sonst so tummeln:

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